Parkett schleifen

Parkett abschleifen gehört zu den effektivsten Methoden, um abgenutzte oder beschädigte Holzböden wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Im Laufe der Jahre entstehen durch tägliche Nutzung Kratzer, Druckstellen, Verfärbungen oder stumpfe Oberflächen – ein fachgerechter Schliff kann diese Spuren beseitigen und dem Boden seine natürliche Schönheit zurückgeben. Beim Abschleifen wird die oberste Schicht des Holzes schonend abgetragen, um Unebenheiten und Beschädigungen zu entfernen. Im Anschluss kann der Boden neu versiegelt, geölt oder gewachst werden – je nach gewünschter Optik und Beanspruchung. So lässt sich nicht nur das ursprüngliche Erscheinungsbild des Parketts wiederherstellen, sondern auch seine Lebensdauer deutlich verlängern.

Arbeitsablauf

Vorbereitungen:

Vor dem Abschleifen muss der Parkettboden sorgfältig vorbereitet werden. Der Raum muss vollständig leergeräumt werden – alle Möbel, Teppiche und auch die Fußleisten müssen entfernt werden, damit der Boden bis in die Ecken bearbeitet werden kann. Anschließend wird der Parkettboden gründlich gereinigt, denn Staub und Schmutz können das Schleifergebnis beeinträchtigen. Eine sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend für ein sauberes und gleichmäßiges Resultat.

Schleifarbeiten:

Grobschliff (24er-36er Korn)

  • Entfernt alte Lacke, Öle oder starke Unebenheiten
  • Diagonal zur Holzmaserung schleifen, dann längst zur Maserung

 

Mittelschliff (40er-60er Korn)

  • Glättet den Boden weiter, entfernt Grobschliffspuren

 

Feinschliff (80er-120er Korn)

  • Für eine glatte, gleichmäßige Oberfläche, als Vorbereitung fürs versiegeln oder Ölen

 

Randschliff & Eckenbearbeitung

  • Mit Randschleifer und ggf. Dreieckschleifer (z.B. Festool DTS) alle schwer erreichbaren Stellen bearbeiten

 

Bei Bedarf: Zwischenschliff nach Spachteln

  • Wenn Kittmasse verwendet wurde, meist mit feinerem Schleifpapier (80er-100er Korn)
Parkett abschleifen Ewering Mitarbeiter mit Schleifmaschine

Zwischenstand des Parketts nach dem Schleifen

Oberflächenbehandlung nach dem Schleifen

Nach dem Abschleifen eines Parkettbodens ist die richtige Oberflächenbehandlung entscheidend, um das Holz zu schützen und das gewünschte Erscheinungsbild zu erzielen. Je nach Beanspruchung, Pflegeaufwand und Stilvorlieben stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl – jede mit ihren eigenen Vorteilen.

Versiegelung mit Lack:
Eine der beliebtesten Varianten ist die Versiegelung mit Parkettlack. Dabei wird die Holzoberfläche mit einer oder mehreren Lackschichten überzogen, die einen widerstandsfähigen Schutzfilm bilden. Versiegeltes Parkett ist besonders pflegeleicht, strapazierfähig und eignet sich ideal für stark beanspruchte Bereiche wie Flure oder Wohnräume mit viel Publikumsverkehr. Der Lack kann in verschiedenen Glanzgraden gewählt werden – von matt bis hochglänzend.

Ölen:
Eine geölte Oberfläche lässt das Holz atmen und unterstreicht die natürliche Maserung des Parketts besonders schön. Öle dringen tief in die Poren ein und bieten einen guten Grundschutz, der bei Bedarf punktuell ausgebessert werden kann. Geöltes Parkett wirkt warm, natürlich und eignet sich besonders für Wohnbereiche mit mittlerer Beanspruchung. Die regelmäßige Pflege mit geeigneten Reinigungsmitteln und Pflegeölen ist wichtig, um die Oberfläche langfristig zu erhalten.

Wachsen:
Das Wachsen von Parkett wird meist in Kombination mit einer geölten Oberfläche angewendet und sorgt für eine samtige Haptik sowie zusätzlichen Oberflächenschutz. Wachs bildet einen leichten Film auf dem Holz und verleiht dem Boden eine angenehme Optik. Diese Variante erfordert regelmäßige Pflege und ist vor allem für Liebhaber traditioneller Holzböden interessant.